In Resident Evil: Code Veronica adaptiert S.D. Perry die Geschichte des gleichnamigen Videospiels und folgt Claire Redfield bei ihrer Suche nach ihrem Bruder Chris, die sie zur geheimen Umbrella-Einrichtung auf einer einsamen Insel führt. Dort wird Claire von der mysteriösen Familie Ashford gefangen genommen und entdeckt schreckliche Geheimnisse über Umbrellas Virusforschung. Während sie ums Überleben kämpft und den albtraumhaften Kreaturen der Insel entkommen muss, erfährt sie immer mehr über die Macht und den Einfluss des Konzerns, bis Chris selbst auftaucht und ihr zur Seite steht.
Perry bleibt der Handlung des Spiels treu und fängt die Atmosphäre von Isolation und Bedrohung, die das Spiel auszeichnet, gut ein. Die Dynamik zwischen Claire und den Nebencharakteren – besonders Steve Burnside und den Ashford-Geschwistern – wird vertieft, was den Figuren zusätzliche emotionale Tiefe verleiht. Die Handlung ist durchweg spannend, obwohl sie für Kenner des Spiels ohne große Überraschungen verläuft. Dennoch schafft Perry es, durch ihren Schreibstil und einige erweiterte Einblicke in die Gedanken der Charaktere, die düstere Stimmung und den Survival-Horror-Effekt des Spiels gelungen in die Romanform zu übertragen.