In Resident Evil: Nemesis adaptiert S.D. Perry die Handlung des gleichnamigen Spiels Resident Evil 3, das den tödlichen Überlebenskampf von Jill Valentine in Raccoon City erzählt. Während die Stadt unter dem Einfluss des T-Virus völlig ins Chaos stürzt und von Zombies überrannt wird, steht Jill einem besonders gefährlichen Gegner gegenüber: dem “Nemesis” – eine biomechanische Waffe, die speziell darauf trainiert ist, Mitglieder der S.T.A.R.S. zu eliminieren. Auf der Flucht durch die verseuchten Straßen trifft Jill auf den Söldner Carlos Oliveira, und gemeinsam versuchen sie verzweifelt, der Stadt und den Kreaturen zu entkommen.
Perry fängt die bedrohliche und hektische Atmosphäre des Spiels gut ein und bleibt nah an den Ereignissen und dem Grundton der Vorlage. Die Charakterisierung von Jill und Carlos wird vertieft, und Perrys Schreibstil hält die Spannung durchweg hoch. Die Ereignisse folgen der Spielhandlung, weshalb sie für Fans keine großen Überraschungen bereithalten, jedoch ergänzt Perry die Geschichte durch zusätzliche Dialoge und innere Monologe, die den Figuren mehr Tiefe verleihen. Die beklemmende Fluchtstimmung wird gut transportiert und schafft eine authentische Resident Evil-Erfahrung im literarischen Format.